Lederwissen kompakt

Natürliches Leder ist durch Gerbung haltbar gemachte Tierhaut. Je nach Verwendung wird es unterschiedlich vorbehandelt. Im alltäglichen Gebrauch begegnen uns in erster Linie drei Arten:

  1. Oberflächen-versiegeltes Leder, das am häufigsten in stark beanspruchten Bereichen genutzt wird. Autos und Büromöbel sind gute Beispiele. Es ist verhältnismäßig unempfindlich gegen Wasser und Schmutz. Zu erkennen ist dieses Leder daran, dass Wassertropfen an der Oberfläche bleiben und leicht mit einem Tuch rückstandslos abwischbar sind. Diese Leder sind wasserabweisend, behalten dabei jedoch in der Regel eine geringe aber vorhandene Atmungsaktivität.
  2. Offenporige Glattleder: Sie werden dort verwendet, wo eine hohe Atmungsaktivität benötigt wird, gängiges Beispiele sind Schuhe. Dieses Leder erkennt man daran, dass aufgetragene Wassertropfen in das Leder einziehen. Beim wegwischen verbleibt ein Feuchtigkeitsfleck. Durch Imprägnierung kann ein gewisser wasser- und schmutz-abweisender Effekt erreicht werden, eine gleiche Resistenz wie versiegeltes Leder erreicht es aber nicht.
  3. Rauleder ist dort die erste Wahl, wo ein besonders weiches und warmes Berührung-Gefühl gefragt ist. Häufig genutzt bei Kleidung und Accessoires sowie Sofas und Sesseln. Der Preis für die Haptik: Es saugt Flüssigkeiten förmlich auf, Wasserränder werden schnell sichtbar. Auch Schmutz dringt sehr einfach tief in die Fasern ein.

Jede Lederart hat andere Ansprüche an Pflege und Reparatur. Doch eines eint sie alle: Sie bestehen aus Kollagenfasern. Die Gerbung stabilisiert diese Fasern und stoppt den natürlichen Zerfall-Prozess. 

Organische Stoffe wie Schweiß und Körperfett wirken dem entgegen. Ebenso wie vermeintliche Pflegemittel, gerne werden Olivenöl oder Rinderfett genutzt. Doch sie weichen die Fasern auf und schwächen sie. Man kennt das aus dem Haushaltsgebrauch: Bleiben beispielsweise tierische Fette und Pflanzenöle länger stehen und der Luft ausgesetzt, werden sie durch Oxidation und beginnende Zersetzung ranzig. Vergleichbares passiert im Leder.

Klassiker Leder benutzt ausschließlich speziell auf die Lederarten abgestimmte anorganische Pflegestoffe, die lang anhaltend die Kollagenfasern schützen, stabil und flexibel halten.

Schweiß oder starke Reinigungsmittel erhöhen außerdem den pH-Wert des Leders. Die Fasern werden dadurch hart und brüchig. Auch hier sind die richtigen Mittel nötig, sowie gegebenenfalls eine Korrektur des pH-Wertes bei beanspruchten Leder.

Ziel ist es schädigende Prozesse zu stoppen und eine maximale Festigkeit sowie Geschmeidigkeit zu erreichen.

©Klassiker Leder. Alle Rechte vorbehalten.

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